Hilfe für leukämiekranke Victoria


Große Solidaritätswelle - ohne Erfolg


Bild: Victoria(7) im Jahr 2005- Sie starb ein Jahr später...


Montag, 18. April 2005 - Die Diagnose ist ein Schock: Die siebenjährige Victoria aus Rheinland-Pfalz hat Leukämie. Sie wird zunächst in der Kinderklinik Kemperhof in Koblenz behandelt. Doch bald steht fest: die Leukämie ist hartnäckig, ohne eine Knochenmark- bzw. Blutstammzelltransplantation (KMT) hat das Mädchen keine Überlebenschance. Und die Zeit drängt.

Schnell ist klar: nur eine gut aufeinander abgestimmte Aktion wird die Aussichten auf Erfolg vergrößern. Rasch wird durch die verantwortlichen Ärzte die Planung erstellt, und es werden die Aufgaben verteilt:
Die Kinderklinik Koblenz und die dortige Elterninitiative übernehmen Diagnostik und Chemotherapie, die Planung der Behandlung in Zusammenarbeit mit der Studienleitung, die Unterstützung der Eltern sowie die Kontaktaufnahme mit der Kinder-KMT Klinik in Idar-Oberstein

Die Kinder-KMT-Klinik Idar-Oberstein, die einzige Klinik dieser Art in Rheinland-Pfalz, übernimmt mit Unterstützung der örtlichen Elterninitiative die Beratung der Eltern, die Aktivierung freiwilliger Knochenmarkspender, die Aktivierung des Suchzentrums für die Auswahl eines möglichst gut passenden Spenders sowie die Vorbereitung der Transplantationsbehandlung.

Schnell sollen landesweit Typisierungsaktionen durchgeführt werden. Privatdozent Dr. Wenzel Nürnberger, Leiter der Pädiatrischen Hämatologie/Onkologie im Klinikum Idar-Oberstein, wendet sich auch an den General der Artillerie und Kommandeur der Artillerieschule, Brigadegeneral Heinrich Fischer.

Dieser genehmigt eine Typisierungsaktion in der Rilchenbergkaserne und fordert alle geeigneten Soldaten auf, sich als Spender zur Verfügung zu stellen. Zusammen mit der Stefan-Morsch-Stiftung und dem Standortsanitätszentrum wird am 10. Dezember 2004 die Typisierungsaktion der Artillerieschule durchgeführt. Aber nicht nur hier ist der Erfolg überwältigend.



Neben 308 Soldatinnen und Soldaten der Artillerieschule lassen sich insgesamt über 2000 Menschen in Rheinland-Pfalz typisieren, werden in die Fremdspender-Register aufgenommen, um dem Mädchen, oder auch anderen Leukämiepatienten zu helfen. Nun müssen die Labore ihren Teil der Arbeit leisten; die Gewebetypisierung, um mit möglichst hoher Genauigkeit einen Spender zu finden.

Zeitgleich ist in der Kinderklinik in Koblenz die Behandlung vorangeschritten: Das Kind hat ein "Remissionsmark" erreicht, d.h. es ist erneut gelungen, die Leukämie zurückzudrängen. Anfang Februar findet die Transplantation in Idar-Oberstein statt: Nach den üblichen, zeitlich begrenzten Komplikationen wächst das neue Knochenmark an, die Erleichterung bei Kind und Eltern ist mit den Händen zu greifen.

Noch waren einige Teilschritte zu absolvieren, dennoch gab sich Privatdozent Dr. Wenzel Nürnberger optimistisch: "Wir sind zuversichtlich, dass das Kind bald in gutem Zustand nach Hause geht und dass das neue Knochenmark die Heilung langfristig sicherstellt. Entscheidend für das Überleben Victorias war die Zusammenarbeit aller beteiligten Personen und Institutionen, damit zum richtigen Zeitpunkt das Richtige getan werden konnte".

Victoria ist leider im Jahr 2006 an Ihrer Krankheit verstorben. Diese Nachricht hat uns alle sehr getroffen... Trotzdem werden wir unbeharrlich alle Anstrengungen unternehmen um leukämiekranke Kinder zu retten.


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